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nach Athen. PIRÄUS. 80. Route. 519

Beim Näherkommen löst sich von der östl. Zunge von Salamis
die kleine Felseninsel Lipsokutáli (Psyttaleia; Leuchtturm) ab, die
den Eingang der Straße von Salamis, des Schauplatzes der Schlacht
von 480 (S. 531), deckt. Der Dampfer umsteuert das Vorgebirge
Akte und fährt langsam in den Großen Hafen von Piräus ein.

Piräus. Die Kommissionäre der größeren Athener Gasthöfe
kommen stets an Bord (die der kleineren nur nach vorheriger Anmel-
dung
). Man läßt sie am besten für Gepäck, Boot zum Ausschiffen (1 Dr.,
mit Gepäck 2 Dr.) und Wagen nach Athen (S. 520) sorgen. Kurze
Zollrevision in der Douane (Teloníon), in der SO.-Ecke des Hafens,
nur für größeres Gepäck.

Bahnhof der elektrischen Eisenbahn nach Athen (vgl. S. 529) im N.
der Stadt (gegenüber dem Fernbahnhof der Peloponnesbahn).

Gasthof und Restaurant: H. Continental, am Karaïskakisplatz
im N. des Hafens, Z. von 2 Dr. an; man übernachtet und speist jedoch
besser in Athen. Cafés in und bei dem Garten südl. von der Dēmar-
chia
, 3 Min. östl. vom Karaïskakisplatz am Hafen.

Pferdebahnen: von der Douane zum Athener Bahnhof; vom Bahnhof
zum Zeahafen; nach Neu-Phálēron (S. 554), wohin auch die S. 528 gen.
Straßenbahn führt.

Dampfschiffbureaus: Norddeutscher Lloyd, Roth & Co., Tsamadústr. 21;
Deutsche Levante-Linie, Frangopulos; Österreichischer Lloyd, Calucci, an
der westl. Verlängerung des Karaïskakisplatzes; Navigazione Generale
Italiana
, Wellas; Compagnie des Messageries Maritimes, Wamwakaris,
Miaulisstr. 30 b; Russische Handels- und Dampfschiffahrtsgesellschaft,
Mussuris. Agenturen in Athen s. S. 529.

Bank: Filiale der Banque d’Athènes am Themistoklesplatz. Über das
griechische Geld vgl. S. 527.

Konsulate. Deutsches Reich: Th. Roth, Tsamadústr. 21; Österreich-
Ungarn
: Th. Ippen, Generalkonsul, beim Stadttheater; Türkisches General-
konsulat
: Athenastraße, bei St. Konstantin.

Der Piräus, griechisch Peiraieus (neugriech. piräévs ge-
sprochen
), die altberühmte Hafenstadt Athens (vgl. S. 531), seit der
Zerstörung durch Sulla im J. 86 vor Chr. ein Dorf, das im Mittel-
alter
auch seinen Namen verlor, hat sich in den letzten Jahrzehnten
wieder zu einer blühenden Stadt von 71500 Einwohnern entwickelt.
Der Handel hat den von Patras überholt; der Hafen, der alte Kan-
tharos
, ist den größten Schiffen zugänglich, stattliche Kais, eine
Börse, ein Theater, regelmäßige breite Straßen und über hundert
Fabriken sind entstanden.

Die wenigen Reste aus dem Altertum kommen neben denen
Athens nicht in Betracht: es sind hauptsächlich Teile der Be-
festigung
, so die von Türmen verstärkte Mauer, die an der Halb-
insel
Eetioneia, im W. des Hafens, ansteigt; man erreicht sie vom
Bahnhof um den seichten nördlichen Hafenarm, den Blinden Hafen
der Alten, herum, in 8 Min.; auf der Höhe ist sie von einem Tor mit
zwei mächtigen Kundtürmen unterbrochen.

Ein bequemer breiter Weg führt den Munychia-Hügel im O.
der Stadt hinan (20 Min.); auf seinem Gipfel überblickt man die
verschiedenen alten Hafenbecken, den Großen Hafen, die runde
Zeabucht am SW.-Fuß des Hügels, den ovalen Munychia-Hafen